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Rollkoffer im Kreis Lüneburg unterwegs: Im 1. Halbjahr 314.100 Gäste-Übernachtungen

23. septembrie 2025
Foto: NGG | Alireza Khalili Foto: NGG | Alireza Khalili
Der beste „Botschafter“ für den Tourismus: der Rollkoffer. „Egal, ob privat oder geschäftlich: Wer in den Kreis Lüneburg kommt und in Hotels und Restaurants geht, belebt das Geschäft“, sagt Steffen Lübbert von der Gastro-Gewerkschaft NGG Lüneburg. Wichtig sei allerdings, dass Hotellerie und Gastronomie „nicht am falschen Ende“ sparten: Mehr Fach- statt immer mehr Aushilfskräfte – darauf müssten Gastronomen achten. „Profi-Küche und Profi-Service sind wichtig. Stammpersonal und Nachwuchs sind daher das A und O. Sie müssen aber auch ordentlich bezahlt werden“, so Lübbert.

NGG: „Gastro-Betriebe sollen auf Profis setzen – mehr Stammpersonal, mehr Azubis“

Jede Menge Rollkoffer auf dem Pflaster im Kreis Lüneburg unterwegs: Im ersten Halbjahr gab es im Landkreis Lüneburg rund 314.100 Übernachtungen von Gästen aus dem In- und Ausland. Das hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mitgeteilt. Die NGG Lüneburg beruft sich dabei auf aktuelle Tourismus-Zahlen vom Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN). Damit hat es im Landkreis Lüneburg in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 1,2 Prozent weniger Übernachtungen gegeben als im ersten Halbjahr 2024, so die Gastro-Gewerkschaft NGG.
Anlässe, in den Kreis Lüneburg zu kommen, gebe es viele: „Urlaub, Tagesausflug, Geschäftsreise, Verwandtschaftsbesuch, medizinische Behandlung, Fortbildung ... – jeder Besuch und jede Übernachtung ist gut für das Hotel- und Gaststättengewerbe im Kreis Lüneburg“, sagt Steffen Lübbert. Für den Geschäftsführer der NGG Lüneburg bedeutet das allerdings auch: „Hotels, Pensionen, Restaurants, Gaststätten, Cafés & Co. im Kreis Lüneburg sollten gezielt auf Stammpersonal setzen. Vor allem auch auf den Nachwuchs: Die Branche braucht Auszubildende“, so Lübbert.
In der Gastronomie werde heute deutlich besser verdient als noch vor fünf Jahren. Dafür habe sich die NGG stark gemacht. Vor allem auch das Azubi-Portemonnaie sei deutlich dicker geworden: Wer eine Gastro-Ausbildung starte, bekomme ab dem 1. August 2025 bereits im ersten Ausbildungsjahr 1.000 Euro pro Monat. Und nach drei Jahren – also am Ende der Ausbildung – aktuell monatlich sogar 1.250 Euro. Das seien „fixe Ausbildungsvergütungen“. Sie müssten in den tarifgebundenen Unternehmen der Hotellerie und Gastronomie in Niedersachsen gezahlt werden.
Die Gastro-Gewerkschaft NGG Lüneburg warnt Gastronomen im Kreis Lüneburg vor einem „gefährlichen Trend“ in der Branche: „Immer mehr Aushilfs- und immer weniger Fachkräfte. Das geht zu Lasten der Qualität – in der Küche genauso wie im Service. Die Hotellerie und Gastronomie im Kreis Lüneburg sollte alles daransetzen, als Profi- und nicht als Laien-Branche rüberzukommen“, sagt Steffen Lübbert.

Es sei daher wichtig, junge Menschen davon zu überzeugen, dass sich eine Gastro-Ausbildung lohne. „Wer im Tourismus arbeitet, steht mitten im Leben: Von der Küche über die Bar bis zur Rezeption – in Hotels ist immer etwas los. Allerdings schrecken die wenig attraktiven Arbeitszeiten viele – gerade auch Jugendliche – enorm ab“, so Lübbert.
Deshalb müsse die Gastro-Branche dringend etwas gegen „Frust-Dienstpläne“ unternehmen: „Nämlich genug Personal einstellen, um superlange Schichten und zu viele Wochenendeinsätze zu vermeiden. Aber auch das Geld muss natürlich stimmen: Nur wer den Tariflohn bekommt, wird fair bezahlt. Und ganz wichtig: Trinkgeld ist kein Ersatzlohn. Auch wenn viele Wirte das nach wie vor anders sehen“, sagt Steffen Lübbert von der Gastro-Gewerkschaft.